Unabhängig und menschlich – seit 40 Jahren
Freie Wähler im Kreis Freising feiern Jubiläum mit Festabend
Freising. Mit einem Festabend feierten die Freien Wähler Freising am vergangenen Wochenende ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum im Hofbrauhauskeller in Freising. Mehr als 50 Gäste konnte die Vorstandschaft um Maria Scharlach dazu begrüßen. Besondere Highlights des Abends waren die Festreden von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Bezirkstagsvizepräsident Rainer Schneider und des Freisinger Landtagsabgeordneten Benno Zierer.
Wenn Benno Zierer ans Rednerpult tritt und zurück auf 40 Jahre Freie Wähler im Kreis Freising blickt, dann wird es emotional: „Mit uns wird es keine 3. Startbahn geben!“, sagt er und klopft nachdrücklich mit dem Zeigfinger auf das Rednerpult. Keine dritte Startbahn – früher nicht und künftig auch nicht. Punkt.
Der Kampf gegen die dritte Startbahn reicht zurück bis zu den frühen Anfängen. Im Jahr 1983 gründeten 55 Mitglieder den Kreisverband FREIE WÄHLER Freising. Zierer war einer davon. „Der Flughafen bedeutet für die Anwohner immer schon Lärm und Schmutz“, sagt Zierer. Deshalb sei es schon für die Gründungsmitglieder eines der Kernthemen gewesen, um die Bürger im Kreis zu schützen. Eine Vorreiterrolle nahm damals Manfred Pointner ein. Mit viel politischem Gespür und Menschlichkeit arbeitete sich dieser vom Bürgermeister bis zum ersten Freie Wähler-Landrat und später zum Landtagsabgeordneten hoch. Pointner konnte die Menschen begeistern. Damit wuchs auch der Kreisverband.
Heute zählt der Kreis 17 Ortsverbände, stellt den Landrat, den Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten, eine Bezirksrätin, zahlreiche Bürgermeister und Gemeinderäte. „Wir machen! Das ist das Prinzip der Freien Wähler. Deswegen bin ich gerne Freier Wähler!“, sagt Zierer und schmunzelt. Er arbeitet bereits seit fünf Jahren in Regierungsverantwortung, Seite an Seite mit Hubert Aiwanger. Das bedeutet viel Arbeit. Nicht nur die 3.Startbahn konnte gemeinsam mit der Landtagsfraktion verhindert werden, auch sonst ist die Liste der Erfolge lang.
Die Abschaffung der Straßenausbausatzung, die A13-Besoldung für Grundschullehrkräfte, die Öffnung der 10H-Regelung für Windkraft – alles wäre ohne die FW nicht möglich gewesen. „Es ist unsere Pflicht, die Gemeinschaft zusammenzuhalten und denen zu helfen, die sich nicht wehren können“, konstatierte Aiwanger in seiner Festansprache. Dazu gehöre es, Verbesserungen für Erzieherinnen und Erzieher, Polizeieinsatzkräfte, Zahnärzte oder auch Landwirte zu schaffen. „Wir suchen aktiv nach Lösungen für die Probleme!“ Dies gelte auf allen politischen Ebenen, unterstrich der Vizeministerpräsident.
Auch im bayerischen Bezirkstag wird nach Problemlösungen gesucht. Hier geht es vorwiegend um den Erhalt von Krankenhäusern und kulturellen Einrichtungen. Die Freisinger Kreisvereinigung ist im Bezirkstag sogar doppelt vertreten. Die erfahrene Bezirksrätin Marianne Heigl kämpft gemeinsam mit dem Bezirkstagsvizepräsidenten Rainer Schneider seit vielen Jahren dafür, dass die gesundheitliche Versorgung für alle erhalten bleibt. „Bei unseren Problemlösungen achten wir immer auf bezahlbare Wege und werden uns nicht in Fantasien versteigen“, betonte Schneider.
Alle Festredner waren sich an diesem Abend einig, dass der Erhalt er Krankenhäuser eine der größten Herausforderungen unserer Zukunft darstellen wird. In einer „Mitmach-Demokratie“, wie es Aiwanger am Jubiläumsabend nannte, werden sich die Freien Wähler dieser besonderen Herausforderung stellen: Bürgernah-Unabhängig-Sachbezogen.